Die App „Poparazzi“ ist seit einigen Tagen wohl die Nummer 1 in Apples App-Store. Sie sieht sich als Gegenentwurf zu Instagram und Facebook  und ist eigentlich auch eine Kampfansage an Selbstdarsteller und Influencer.

 

Wie funktioniert Poparazzi?

Eigentlich ganz simpel:  Die App kann die Frontkamera eines Smartphones nicht nutzen, und lässt somit auch technisch kein Selfie zu und dazu kann man auch gar nicht selber in seinen Account hochladen. Stattdessen sollen Freunde Fotos machen und in das Profil des Users schicken.

Die Freunde laden Fotos hoch und kennzeichnen, wer darauf zu sehen ist. Die Fotos sind anschließend auf der Seite der Abgebildeten zu sehen, können dort aber von ihm, so zumindest die Aussage auf der Poparazzi-Webseite, wieder gelöscht werden.

Auch Likes, Followerzahlen und ähnliche Beliebtheitsmessgrößen soll es nicht geben.

Ein Albtraum für die Influenzerszene!

Ein erfrischende neue Plattform für viele andere!
 
 
 

Es ist nicht alles Gold was glänzt:

 
Das Einstellen Bilder anderer Personen wird im Datenschutz-Musterländle Deutschland schon noch laut diskutiert werden, obwohl man, wenn man dort teilnimmt ja eigentlich genau dieses  möchte. Andere sollen Bilder von mir einstellen. Freuen wir uns schon auf heftige  Diskussionen im Lande.
 
Desweiteren mus man sich sicher von der perfekten und beeinflussbaren Selbstdarstellung auch geistig als User verabschieden.  Denn neben der Tatsache, das uns jemand anderes abbildet, verzichtet die App auf jede Art von Bildbearbeitung und Filter. Einfach nur das Bild und die Situation in der die Person fotografiert wurde sollen wirken.
 
Und derzeit gibt es die App nur für IOS, es ist also nötig, um die Mehrzahl der Smartphonebesitzer zu erreichen, auch bald eine Android-App zu launchen. Dies wird auch schon auf der Webseite angekündigt.
 
 
 
Und nun?
 
 
 
Hier erscheint etwas vom Ansatz her erfrischend Neues. Die Entwicklung zu beobachten wird sicher spannend.
Wenn dieses Neue Netzwerk sich durchsetzt, wird es wahrscheinlich den Weg aller Netzwerke gehen und sich weiter kommerzialisieren müssen.  Und es steht auch zu befürchten, dass Influenzer, die heute häufig auch nicht mehr alleine arbeiten, sich einen größeren Staff an  „Fotografen“ zulegen und auch hier versuchen ihr Ding zu machen.
 
 
Aber nicht nur das Negative sehen, sondern diesen Start und sich  jetzt noch an den  neuen,  relativ authentischen Bilder erfreuen!

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